Zwei rot-weiße Abrissbagger entfernen Trümmer einer abgerissenen Brücke auf einer Baustelle. Im Hintergrund sind Gebäude sichtbar.

Abriss Westendbrücke mit 99 Prozent Recyclingquote

Ressourcenschonender Rückbau der Berliner Westendbrücke

In Berlin-Charlottenburg wurde die Westendbrücke, eines der stark frequentierten Spannbetonbauwerke der Hauptstadt, in nur zwei Wochen vollständig zurückgebaut. Der Abbruch erfolgte unter laufendem Bahnbetrieb – mit einer Recyclingquote von beeindruckenden 99 Prozent. Damit setzt das Projekt ein Zeichen für effizientes Ressourcenmanagement im urbanen Raum.

Nach der Sperrung der benachbarten Ringbahnbrücke wegen eines Schadens im Tragwerk wurde entschieden, auch die Westendbrücke zeitnah zu erneuern. Um die Sperrzeit der Bahnstrecke so kurz wie möglich zu halten, mussten Genehmigung, Planung und Abbruch nahezu parallel erfolgen. Innerhalb weniger Tage waren Maschinen und Teams einsatzbereit – der Rückbau des über den Gleisen verlaufenden Abschnitts wurde in Rekordzeit umgesetzt.

Die Westendbrücke war ein anspruchsvolles Ingenieurbauwerk: Als Spannbetonbrücke mit einem Festpunkt und mehreren Pendelstützen erforderte sie eine präzise Abbruchabfolge, um Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten. Parallel dazu wurden die Bahngleise unterhalb des Bauwerks aufwendig geschützt. Insgesamt wurden mehr als 13.000 Kubikmeter Schottertragschicht eingebaut, um eine sichere Arbeitsumgebung zu gewährleisten.

Nach Abschluss der Arbeiten blieben rund 21.000 Kubikmeter Abbruchmaterial zurück. Davon konnten 99 Prozent aufbereitet und dem Stoffkreislauf wieder zugeführt werden. Das Material wird als Sekundärrohstoff für neue Bauprojekte genutzt – ein Paradebeispiel für Urban Mining im Großstadtumfeld. Schadstoffe wie Asbest wurden fachgerecht separiert und entsorgt.

Das Projekt verlangte höchste Flexibilität: Schwertransporte, Nachtarbeiten und Lärmschutzmaßnahmen mussten in kürzester Zeit genehmigt werden. Die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten sorgte dafür, dass die Brücke termingerecht abgetragen werden konnte – ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie nachhaltiger Rückbau und technische Präzision miteinander vereint werden können.

Unser Beitrag zu diesem Projekt:

  • Rückbau der Berliner Westendbrücke in nur zwei Wochen
  • Sicherung der Bahnstrecke durch umfassende Schutzmaßnahmen
  • Aufbereitung und Wiederverwertung von 99 % des Abbruchmaterials

Objektdaten

  • DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH

    Bauherr

  • RWG1 Abbruch und Tiefbau GmbH

    Bauunternehmen

  • 2025

    Fertigstellung

Standort

A100
14057 Berlin (Deutschland)
Luftaufnahme einer Baustelle neben einer Autobahn über Eisenbahnschienen in einer Stadt. Im linken Bereich ist ein großer Erdhügel mit Baggern und Bauarbeitern zu sehen. Rechts verlaufen dicht befahrene Fahrspuren der Autobahn parallel zu Gleisen. Im Hintergrund sind Stadtgebäude und Bäume im Abendlicht erkennbar.

Abriss Westendbrücke Berlin. Die Westendbrücke in Berlin-Charlottenburg ist eine der verkehrsreichsten Autobahnbrücken im Stadtgebiet. Der Abriss bedeutete auch eine Unterbrechung des Fern- und S-Bahnbetriebs.

Fünf Bauarbeiter in orangefarbenen Sicherheitswesten verlegen Holzplatten über die mit weißer Plane abgedeckten Gleise; zwei Arbeiter halten eine Platte, die sie positionieren.

Abriss Westendbrücke Berlin. Die Gleise mussten ausgebohlt und mit Vlies bedeckt werden – über eine Fläche von etwa 4.000 Quadratmetern.

Nächtliche Abrissarbeiten an einer Brücke: Ein großer Bagger reißt Betonstrukturen ein, während Staub und Schutt in die Luft wirbeln. Arbeiter in Schutzkleidung und Warnwesten stehen im Hintergrund. Baustellenbeleuchtung erhellt die Szene.

Abriss Westendbrücke Berlin. 90-Tonnen-Bagger auf der Baustelle im Nachteinsatz - Schwertransport, Lärmschutz und Nachtarbeit wurden im Eiltempo genehmigt.

Zwei rot-weiße Abrissbagger entfernen Trümmer einer abgerissenen Brücke auf einer Baustelle. Im Hintergrund sind Gebäude sichtbar.

Abriss Westendbrücke Berlin. Neben dem Abbruch zählt auch der Abtransport und das Aufbereiten von Abbruchmaterial zum Kerngeschäft der RWG-Gruppe.